Fritz (Friedrich) Frederick Brainin

* 22.8.1913 in Wien
✡ 3.5.1992 in New York

Eltern: Isak und Melanie Brainin
Bruder: Max

Verheiratet mit Florence Brainin, geb. Priluk (1921–1985)
Eheschließung: 1949 in New York
Sohn: Perry Isak (1959–1981)

Fritz Brainin, begann schon früh zu schreiben, seine Gedichte, die von Bert Brecht und Theodor Kramer beeinflußt waren, erschienen regelmäßig in verschiedenen Wiener Tageszeitungen. Er schrieb für die Kleinkunstbühnen „Die Stachelbeere“ und „Literatur am Naschmarkt“. Zu den Autoren zählten neben Fritz Brainin u. a. Rudolf Spitz und Hans Weigel. Die zeitkritischen Programme thematisierten meist die damalige politische Situation und die anhaltende Arbeitslosigkeit in Wien.
1936 erhielt er den Literaturpreis der Julius Reich-Stiftung.
1938 floh er mit seinem Bruder Max über Italien in die USA. Von 1939 bis 1942 arbeitet er bei verschiedenen deutsch-amerikanischen Zeitungen. Im Jänner 1943 wurde er in die US-Armee einberufen und bewachte in einem Kriegsgefangenenlager in Scottsbluff (Nebraska), deutsche Soldaten des Afrikakorps.
Von den seelischen Folgen der Kriegserlebnisse, erholte er sich nie. Er arbeitete in den nächsten Jahrzehnten als Patentübersetzer, veröffentlichte aber auch literarische Übersetzungen (Erich Kästner, Theodor Kramer) und eigene Arbeiten in englischer Sprache, die in Zeitschriften und Anthologien erschienen.
1985 wurde er Mitglied des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.

Perry Brainin, Übersetzer für Chinesisch und Grafiker, wurde 1981 von einem Puertoricaner, der die englische Übersetzung von „Mein Kampf“ gelesen hatte ermordet.